
Ergebnisse des Entwurfsstudios Hammerbrook-Hamm sind vom 11. April – 03. Mai 2025 im ArchitekturSalon Hamburg ausgestellt. Die Arbeiten suchen nach Konzepten, Strategien und Entwicklungspotenzialen für Flächen entlang der Magistrale Nordkanal-, Spalding- und Eiffestraße im Osten der Stadt. Zusammen mit der Hamburg Hafen City University und der Leibnitz Universität Hannover wurden insgesamt 18 Arbeiten gezeigt, die sich der Hamburger Magistralenentwicklung widmen.
26. April 2024, ein Tag an Hamburgs Magistrale M8: erst zu Fuß, wartend an Ampeln, erwartend den Verkehr, auch Tankstellen, Werkstätten und Garagen, neugierig auf den Hindutempel, (der hier irgendwo stehen soll), hungrig auf der Suche nach einer kurzen Pause, Ruhe suchend und schließlich apathisch im Takt mit dem Intervall der Scheibenwischer des geliehenen Autos „meditierend“. Kaum eine Ruhepause, immerwährender Verkehr von zähflüssig bis rauschend, Parkplätze, Restflächen, Nischen, Müll, Hundekacke, hastende Menschen, Abgase und ab und zu die Idee, doch etwas aus dem Ort machen zu können. Wenn es wirklich mal jemanden gegeben haben soll, der ein Buch über die Schönheit der großen Stadt geschrieben haben soll – an dieser Stelle muss das eine Lüge sein. Oder ist das keine Stadt mehr? Wir flirten mit dem Monster.






Magistralen sind das räumliche Rückgrat der Stadt und bilden einen wichtigen Fokus der Hamburger Stadtentwicklung in den kommenden Jahrzehnten. Der neue „Masterplan Magistralen 2040+“ definiert zwölf Hauptverkehrsachsen, die das Zentrum mit dem Rand und der Metropolregion verbinden. Diese effiziente Verkehrsinfrastruktur ermöglicht stadtwichtige Bewegungsströme und bildet Adressen für Gewerbeflächen, Bürostandorte und Logistik – kein Ort für eine potenzielle Verkehrsberuhigung. Trotzdem wird zunehmend entlang der Ausfallstraßen gewohnt. Jedoch machen die enormen Feinstaub- und Geräuschemissionen und die Barrierewirkung der oft mehrspurigen Straßen eine räumliche Qualifizierung der Korridore entlang der Magistralen herausfordernd.
Die Vernissage am 10. April 2025 bildet auch die Abschlussveranstaltung der Reihe MAGISTRALEN der Fritz Schumacher Gesellschaft e.V. mit Vorträgen von Gort Scott und Haworth Tompkins aus London.
Programm Vernissage
18:00 Uhr – Einlass
18:30 Uhr – Begrüßung durch Kristina Bacht (ArchitekturSalon Hamburg) | Einführung in das Ausstellungsthema und den Masterplan Magistralen 2040+ durch Tobias Goevert (Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, HafenCity Universität Hamburg)
18:40 Uhr – Kurze Vorstellung der Entwürfe der Studierenden, moderiert von Ulrike Bega HafenCity Universität Hamburg), Prof. Joachim Schultz-Granberg (Münster School of Architecture) und Prof. Quednau und Jonas Trittmann (Leibniz Universität Hannover)
19:00 Uhr – Einleitung in die Reihe MAGISTRALEN durch Prof. Katja Pahl (Fritz Schumacher Gesellschaft e.V. Hamburg, Hochschule Bremen)
19:05 Uhr – Vortrag Fiona Scott, Gort Scott, London
19:35 Uhr – Vortrag Hugo Braddick / Chris Fellner, Haworth Tompkins, London
20:05 Uhr – Abschlussdiskussion
21:00 Uhr – Gespräche, Snacks und Drinks, Besichtigung der Ausstellung
Wir danken herzlich allen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kurses an der MSA im Sommer 2024: Andrea Aksentschuk, Martin Autermann, Leonie Brickmann, Manuel Diek, Mats Dreckman, Jan Helle, Luka Herfurth, Louis Humbek, Mohammad Ibrahim, Noah van Loon , Simon Kelbling, Hanna Klein, James Kluge, Niko Kneffel, Jonas Kohnen, Evelina Sartison, Stefani Schneider-Wagner, Joachim Schröder-Schlüter, Phillip Schreiber, Joel Sübai, Lara Springensguth, Elena von der Lieck, Elena Müller, Mattias Tebarz van Elst, Justin Tebarz van Elst, Rahel Tünte, Judith Vries, Anna Vorderbrüggen, Chengying Wang, Mailin Zebe
Ausstellungkonzept MSA: Simon Kelbling, Prof. Joachim Schultz-Granberg
Visualisierung: Matthias Franziskus Maria Tebarz van Elst
Konzeption und Betreuung des Seminars: Prof. Joachim Schultz-Granberg, Hannah Dempwolff, Niklas Holzhauer
Mit freundlicher Unterstützung von Pfleiderer und Hagemeister